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wie kühlt man seinen Neubau? Klimanlage oder passive Kühlung über Sole-WP i.V.m. FBH

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    #61
    Daran habe ich ehrlicherweise noch nicht gedacht.

    Da​ ich das Handwerk gut beherrsche wird die Überdachung bei uns in seiner Grundkonstruktion ein Eigenbau sein wird, wäre an sich interessant, ob die Lamellen bzw. "Horizontal-Raffstores" auch einzelnd gibt....

    Weißt du etwas zur Standfestigkeit bei Regen?
    Die Steuerung per SmartPhone macht ein Haus nicht zum SmartHome...

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      #62
      Die Lamellen könntest du auch aus Holz machen und brauchst dann nur noch für Lagerung und Gestänge einen Schlosser. Das sollte zu machen sein.

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        #63
        Für unser Bauvorhaben habe ich auch schon über eine solche Holzkonstruktion nachgedacht, nur wenn ich RBender richtig verstehe:

        Zitat von RBender Beitrag anzeigen
        Bei der BErechnung des sommerlichen Wärmeschutzes wird die Verschattung mit dem Faktor Fc berücksichtigt. Für Jalousien gibt es einen Wert von 0,4; für Rolläden 0,3 und für Markisen oder Vordächer 0,5. DH der Rolladen wird dort schon dichter beurteilt als die Jalousie oder das Vordach.
        ist die Effektivität von Vordächern relativ schlecht ... wohl weil dann durch die Fenster immer noch viel INDIREKTES Licht/Wärme rein kommt, richtig?
        Oder bezieht sich der Faktor 0,5 bei Vordächern auf eine bestimmte Größe / maximale Auskragung von 1 bis 2 Metern?

        Was ich mir innerhalb der Holzkonstruktion - vor allem wegen der Windlast - auch gut vorstellen könnte, wäre (statt Lamellen, die man im Winkel verstellen, bzw. ein-/ausfahren muss/kann) etwas wie ein (optisch passables) Tarnnetz, das durch seine offene Form dem Wind nicht so viel Angriffsfläche bietet ... wahrscheinlich aber dann doch reletiv viel Wärme durch lässt.

        Gerade die Verschattung ist für mich eines der wesentlichsten (und noch ungeklärten) Punkte ... wie kann man ausreichend Verschatten, OHNE sich die Sicht nach draußen zu blockieren ... ich habe noch keine optimale Lösung gefunden.

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          #64
          Also wenn ich eine "grenzwärtige" Fassade hätte, dann würde ich keine Kompromisse eingehen und Jalousien oder Rolladen vorsehen. Und zwar so aufgeteilt, dass offene Fenstertüren nicht gleich die ganze Fassade öffnen! Nur eine vorgestellte Konstruktion wäre mir da zu wenig. Ich dachte eher an additiv.
          Ich meine, dass Vordächer unter 75cm gar nichts bringen. Ideale Geschichten beginnen, erst bei 1,5m bis 2m. Das ist natürlich auch von der Fassadenhöhe abhängig.

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            #65
            Gut, bei uns käme eine Terassenüberdachung von etwa 4m Tiefe an die Fassade, alles andere halte ich für Kindergeburtstag...und damit bekomme ich eine sehr massive Beschattung der Fensterflächen hin.
            Die Steuerung per SmartPhone macht ein Haus nicht zum SmartHome...

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              #66
              Zitat von Janosch25786 Beitrag anzeigen
              Daran habe ich ehrlicherweise noch nicht gedacht.

              Da​ ich das Handwerk gut beherrsche wird die Überdachung bei uns in seiner Grundkonstruktion ein Eigenbau sein wird, wäre an sich interessant, ob die Lamellen bzw. "Horizontal-Raffstores" auch einzelnd gibt....

              Weißt du etwas zur Standfestigkeit bei Regen?
              Das war der andere: http://www.lamellendach.at/lamellend...-die-vorteile/

              Es gibt das auch als Dach ohne Füsse. Regenfest ist es. Aber es kostet recht schnell 5-stellig. Die Konstruktion an sich finde ich dennoch genial.
              Gruß
              Thomas

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                #67
                Zitat von uwe1 Beitrag anzeigen
                ... und weiß jemand, ob Rollläden die Wärmestrahlung noch besser abblocken können, also komplett verschlossene Jalousien?
                Google mal nach "s_onro"...
                Aufgrund des Preises (und der eventuellen Problematik durch den groesseren Durchmesser im aufgerollten Zustand) haben wir es leider nur an den grossen Fenstern die direkt nach Sueden zeigen verbaut. Jetzt tuts mir leid, haette ich gern ueberall
                Ein weiterer Vorteil ist, dass man selbst super rausgucken, aber keiner reingucken kann... und nicht zu unterschaetzen: das Endzeit-Zombie-maessige Feeling das aufkommt wenn sie zufahren

                Jedenfalls halten sie gut die Waerme draussen und lassen trotzdem noch ausreichend Licht rein.
                Zuletzt geändert von wintermute; 10.06.2016, 00:22.

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                  #68
                  Die s_onro sind echt der Hammer - der Preis aber auch (weswegen ich mich dann auch entgegen entschieden habe).
                  Gruss
                  GLT

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                    #69
                    Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                    Die KWL wird für die Nennlüftung ausgelegt und nicht für die Nachtflüftung mit 5fachen Volumenwechsel. Wenn ich das mal überschlage müßte die KWL etwa 1800m³ in der Stunde durch das Haus pumpen können. Wenn man jetzt nicht extreme Geräusche in den Luftleitungen und Ventilen haben will, dann muss man die Querschnitte der Leitungen bzw Anzahl der Ventile deutlich erhöhen. Das die Kiste mit den fetten Ventilatoren auch gleich deutlich teurer sind, darüber brauchen wir gar nicht reden.
                    Ist zwar OT, aber das verstehe ich jetzt auch nicht ganz. Wieso braucht man in der Nacht 5-fachen Luftwechsel? Wo ist der Unterschied ob tagsüber 4 Personen da sind oder Nachts (z.B. am Wochenende)? Ich habe meine KWL so eingestellt, dass der bei der Planung berechnete Luftwechsel im Schnitt erreicht wird. Fensterlüftung erfolgt quasi nicht, nur evtl. mal stoßweise. Luftqualität ist immer in Ordnung.

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                      #70
                      Beim 5-fachen Luftwechsel dürfte es um die Kühlleistung (Nachtkühlung) gehen - nicht um den hyg. Luftwechsel.

                      BTW - im Gegensatz zu einer "echten" Lüftungs/Klimaanlage ist ein Fensterlüften bei einer KWL nicht besonders "schädlich".
                      Gruss
                      GLT

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                        #71
                        Zitat von wintermute Beitrag anzeigen
                        Google mal nach "s_onro"...
                        Wow ... super Teil ... vor allem auch, weil die erst unten DICHT machen, und man oben (auf Augenhöhe) noch rausgucken kann.
                        Es gab mal Rollläden, die von unten nach oben gehen ... haben sich aber wohl (wegen Technik unten, wasser- schmutzanfällig) nicht durchgesetzt.

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                          #72
                          Meine Anmerkung zur KWL mit dem 5-fachen Luftwechsel war nur für Gebäude, die gemäß sommerlichen Wärmeschutznachweis zur Vermeidung von Überhitzung eine hohe Nachtlüftung benötigen. Für alle ohne Hitze-Problematik gilt das natürlich nicht.
                          Ich bin einfach mal von einer Fläche 150m², einer Raumhöhe von 2,5m und dem 5-fach Luftwechsel ausgegangen. Rein wissenschaftlich war scheinlich nicht ganz korrekt, da ja nicht jeder Raum, z.Bsp im Norden, den 5-fachen Wechsel benötigt. Auf der anderen Seite handelt es sich bei Nutzung einer KWL immer um einen festen Raumverbund. Deshalb der Überschlag als 1-Zonenmodell.
                          Zuletzt geändert von RBender; 10.06.2016, 10:15.

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                            #73
                            Hallo zusammen

                            Es ist wie immer in der Realität nicht alles schwarz und weiß. Das letztendlich empfehlenswerte Konzept hängt immer von der Gewichtung der technischen und persönlichen Prämissen ab.
                            • Wieviel Tageslicht möchte ich haben?
                            • Habe ich Zimmerpflanzen?
                            • Umgebung (Häuser, Bäume, Nachbarbauten)
                            • Wie sieht mein Wärmetauscher aus? (FBH, Deckenheizung, HK)
                            • Habe ich einen Solekreis?
                            • Habe ich eine KWL (mit/ohne: autom. Bypass, WRG, EWT, SWT)
                            • Habe ich Rollos, Jalousien, Markisen, nichts, …
                            • Altbau, Neubau
                            • SamrtHome, konventionell
                            • Ökologische oder ökonomische Prioritäten
                            • Usw.

                            Wie soll es bei so vielen Variablen die richtige Lösung geben? Das Ziel ist immer das gleiche: Wohlfühlklima, d.h. der subjektive richtige, persönliche Mix aus Temperatur (Konvektion oder Strahlung?) und Luftfeuchtigkeit. Beide Kenngrößen sind stets miteinander gekoppelt, was insbesondere bei einer Kühlung im Sommer einen hohen technischen Aufwand und Selbstdisziplin erfordert.

                            Rein technisch betrachtet ergibt sich die Innentemperatur im Haus über die Summe aus Wärmeeinträgen und Wärmeabgaben. Bitte beachten: Temperatur und Wärme sind nicht das gleiche! Die Wärme ist eine Energie und der Wärmestrom (Wärme/Zeiteinheit) ist die zugehörige Leistung. Die Temperatur ist eine einfache Kenngröße. Der Wärmeaustausch erfolgt über drei Wege:
                            1. Wärmeleitung: über die Oberflächen des Hauses. Treibender Faktor ist die Temperaturdifferenz zwischen den Bilanzräumen (Innen vs. Außen). Bremsender Faktor ist der Wärmedurchgangskoeffizient (vgl. Widerstand) der Außenhülle. Dabei spielt die Richtung des Temperaturflusses keine Rolle, d.h. eine Dämmung hilft genauso gut im Sommer wie im Winter
                            2. Wärmestrahlung: Elektromagnetische Strahlung, z.B. Licht durch die Fenster, Kamin, menschlicher Körper.
                            3. Konvektion: von Flüssigkeiten oder Gasen. D.h. Luftaustausch/-Bewegung oder der Wärmeein- oder Austrag über die Sole, das Trinkwasser, das Abwasser, etc.

                            Wie man sich gut vorstellen kann ist ein Heiz/Kühlsystem ein komplexes System aus allen drei Möglichkeiten.

                            Das Ideale Haus wäre demnach eine Kugel (kleinstes Oberflächen-/Volumenverhältnis) mit ausschließlich Südfenstern, die man im Sommer sowie in winterlichen Nächten komplett „zumauert“ (dicke, dämmende Rollo). Wer will in so einem Haus wohnen?

                            Die Wärmeeinträge im Sommer erfolgen zum größten Teil durch Wärmestrahlung über die Fenster, die Wärmeleitung über das Dach (Temperaturdifferenz erhitzte Dachziegel vs. Innenwand) sowie über die zugeführte, feuchte Außenluft. Dabei nimmt die Luft im Sommer über den höheren Wasserdampfanteil deutlich mehr Energie auf als am Winter. Man kann dabei den Wärmeeintrag nicht verhindern, sondern nur minimieren. Zusätzlich kann man (unabhängig vom Wärmeeintrag) den Temperaturanstieg verzögern (zur Erinnerung: Temperatur und Wärme sind nicht das gleiche) in dem man im Haus große Wärmespeicher integriert (z.B. dicke, massive Wände aus Beton, KS, Lehm, Ton, etc.). Einen Temperaturanstieg verhindert man also nur, indem man dieselbe Wärmemenge die ins Haus eingetragen wird, wieder abführt. Das bedeutet, wenn viel rein kommt, muss viel raus, wenn wenig rein kommt, eben wenig.

                            Egal welche Maßnahme man wählt, es sollte immer die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden. Luft kann abhängig von Temperatur und Druck unterschiedliche, absolute Mengen an Wasser aufnehmen. Z.B. kann die Luft bei 40°C zehnmal so viel Wasser aufnehmen wie bei 0°C oder anders gesagt, eine relative Luftfeuchte von 100% bei 0°C entspricht einer rel. Luftfeuchte von 10% bei 40°C. Hierbei hilft es die Sache absolut zu betrachten. Das bedeutet für obiges Beispiel, wenn ich Luft mit 40°C mit 100% rel. Feuchte und einem Liter Wasserdampf auf 0°C herunterkühle, fallen 90% des enthaltenen Wassers, also 900ml Wasserdampf als Flüssigkeit (Kondensat) aus. Wasserdampf ist für uns nicht sichtbar, sobald wir etwas sehen (Nebel) ist es Kondensat. Nach diesem Prinzip funktionieren Kondenstrockner (mit anschließender Lufterwärmung) und Klimaanlagen (ohne anschließende Lufterwärmung). Die Kondensation hat noch den weiteren, unangenehmen Effekt, dass die Verdampfungsenthalpie wieder als Wärmeenergie an die Umgebung abgegeben wird.

                            Sich Luft mit 100% Luftfeuchte bei 20°C nach einem Gewitter hereinzuholen ist dabei nicht gerade die beste Idee, denn dann bleiben bei 22°C immer noch 90% rel. Feuchte übrig. Genauso wenig macht es viel Sinn im Hochsommer bei 35°C Tagestemperatur und 20-25°C Nachtemperatur die feuchte Nachtluft ins Haus zu lassen.

                            Wie man seine Wohlfühltemperatur jetzt hält ist dabei jedem selbst überlassen. Der eine lässt die Rollos ganz herunter, um die Strahlung komplett auszusperren, weil es ihm egal ist, ob alles dunkel ist und er auch keine Pflanzen hat. Der andere hat die Jalousien auf 50% und lässt noch jede Menge Energie in Form von Streulicht ins Haus, dafür ist es hell. Der eine findet weiße Dachziegel schick, der andere schwarze und einen Baum vorm Fenster. Bei dem einen genügt es die Zugeführte Wärmeenergie über eine Lüftung mit EWT/SWT abzuführen, der andere kann keinen EWT (wegen hohem Grund-/Schichtenwasser) oder SWT (weil keine Bohrung vorhanden) installieren und hat eine Klimaanalage, die er über eine PV Anlage stützt. Es gibt natürlich noch jede Menge anderer Techniken die Wärmeenergie vom warmen Hausinneren in eine noch wärmere Außenwelt zu bekommen (das geht sogar mit Erdgas und Solarthermie), aber da wird euch vielleicht Google weiterhelfen.

                            Vielen Dank fürs Lesenund viele Grüße
                            Lutz
                            Zuletzt geändert von Arctyc; 10.06.2016, 13:18. Grund: "nicht" hinzugefügt, danke Uwe.

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                              #74
                              Sehr schöner wissenschaftlicher Beitrag!
                              Als Anmerkung sei gesagt, dass die Nächte (zwischen 2-5 Uhr) mit Temperaturen über 20C nur sehr selten sind! Und genau dann kann auch im Sommer gefahrlos gelüftet werden. Ich möchte deinen Beitrag eigentlich nicht wirklich bewerten, habe aber das Gefühl, dass du uns sagen willst, dass es eigentlich nur technische Lösungen gibt. Alles andere wäre unsicher. Wenn der Bau hinsichtlich der sonnenaktiven Fassade total vermurkst ist, dann stimmt das sicher. Für alle anderen glaube ich findet sich eine Lösung, die auch ohne Klimaanlage auskommt. Natürlich kann das nur eine Lösung sein, die genau auf das Gebäude und die Nutzer abgestimmt ist. Aber das Klima-Splitgeräte kann in einem EFH doch nur die allerletzte Lösung sein!

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                                #75
                                Zitat von Arctyc Beitrag anzeigen
                                Temperatur und Wärme sind das gleiche!
                                Zitat von Arctyc Beitrag anzeigen
                                zur Erinnerung: Temperatur und Wärme sind nicht das gleiche
                                Bitte entscheiden!
                                ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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