Ja das ist ein kontroverses Thema.
Für mich sollte auch Hardware offen sein, damit so etwas wie einfach zu versteckende Hintertüren (Chipdesign) schwerer werden. Offene Hardwaredesigns sind ebenfalls wünschenswert und fördern dieselben Vorteile: Verständlichkeit, Reparierbarkeit, Anpassungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Es ist kein Entweder-Oder. Meine Forderung nach freier Software schließt den Wunsch nach transparenterer Hardware ein.
Aber insbesondere Software als Schlüssel zur Verhaltensänderung von Hardware ("dem Computer") ist keine gewöhnliche Ware – sie ist Wissen, sie ist kulturelles Gut:
Das Argument, dass Hersteller Geld verdienen müssen, ist ein falsches Argument. Es gibt viele erfolgreiche Geschäftsmodelle basierend auf freier Software. Wenn ein Produkt nur "Closed" möglich sein sollte (was ich bezweifle), sollten wir vielleicht sogar darauf verzichten. Schaut, in welche Misere uns geschlossene Software wie Windows und Outlook (Thema Sicherheit und Vernichten von Hardware: Win11) und die ETS (fehlende Schnittstellen, GUI-Geschubse, ständige Bevormundung der Arbeitsweise) gebracht haben. Auch für Standardisierung und Interoperabilität sind proprietäre Konzepte eher keine Voraussetzung. 😂
Die Sorge um "China kopiert alles" ist ein Ablenkungsmanöver. Tatsächlich nutzen geschlossene Systeme oft selbst Open-Source-Komponenten ohne angemessene Anerkennung. Die wahre Innovation findet oft im offenen Bereich statt.
Nachhaltigkeit wird nicht durch Geheimhaltung erreicht, sondern durch Offenheit. Wenn ein proprietärer Hersteller pleite geht, stehst du mit deiner Investition allein da. Mit freier Software kann die Gemeinschaft weitermachen. Macht sie es nicht, nehmen die Interessenten Geld in die Hand und bezahlen Entwickler. Gibt es nicht genügend Interessenten - dann gäbe es auch kein kommerzielles Produkt - aber Du kannst in aller letzter Konsequenz selbst Hand anlegen, wenn es so wichtig ist, oder halt alleine jemanden beauftragen.
Was die Qualitätssicherung betrifft: Freie Software bedeutet nicht, dass jeder unkontrolliert ändern kann. Projekte haben Maintainer, Prüfprozesse und Strukturen. Aber sie ermöglichen es jedem, zu lernen, zu verstehen und beizutragen. GERADE MIT DEN NEUEN LLM-Tools.
Die Frage ist nicht, ob wir Gewährleistung brauchen – die Frage ist, ob wir die Kontrolle über unsere eigene Technologie behalten oder sie einer kleinen Elite überlassen. In einer Welt, in der Software alles durchdringt – von Wahlsystemen bis zu medizinischen Geräten – ist dies eine Frage der Freiheit selbst. Und schaut euch die Sicherheitslücken (Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Automobilvergleich) der geschlossenen Systeme an: Wahlcomputerhack, ausschaltbare Herzschrittmacher, Hackerparagraph, Verklagen von White Hat Hackern, Verbot des Reverse Engineering (Verstehen und Reparieren können).
Wir sollten uns fragen: Wollen wir in einer Welt leben, in der wir nur passive Konsumenten sind, oder in einer, in der wir alle potenziell etwas beitragen können und die OPTION zum Verstehen haben?
Freie Software ist eine ethische Notwendigkeit, keine bloße technische Präferenz.
Wenn wir Binär-Blobs austauschen, geben wir die Kontrolle ab. Wir wissen nicht, was eine Software tut (noch nicht mal das Changelog ROFL, um auf das MDT Beispiel zurückzukommen), ob sie uns ausspioniert, Hintertüren enthält oder unsere Daten an Dritte weiterleitet. Dasselbe bei Hardware! Es ist, als würde man ein Haus kaufen, aber der Architekt behält den Bauplan und verbietet Reparaturen selbst durchzuführen oder auch nur zu verstehen, wie die Elektrik funktioniert. Ich bin ITler und Elektriker. Ich liebe es interessierten Nicht-Elektrikern die Technik näher zu bringen (Natürlich beginnend mit den Gefahren und dem Schaffen des Verständnisses, wie gefährlich es ist, mit Halbwissen Hand anzulegen). Aber jemanden, der interessiert ist, dumm lassen? Ethisch nicht meine Welt.
Der Auto-Vergleich hinkt gewaltig. Findet Ihr toll, was in der Fahrzeugbranche abgeht? Kein Bau- oder Verschleißteil kann mehr selbst ausgetauscht werden - selbst wenn man wollte. Es geht um das Recht, es zu tun, oder jemanden damit zu beauftragen, dem man vertraut. Es geht um das Recht, die Motorhaube zu öffnen, zu verstehen, wie der Motor funktioniert (Zugang zum Quelltext), Reparaturen selbst durchzuführen oder eine freie Werkstatt zu wählen und sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn das proprietäre "Auto" einen Fehler hat, den der Hersteller nicht beheben will oder kann, sind wir ausgeliefert. Bei freier Software kann die Gemeinschaft oder ein fähiger Programmierer einspringen. Die "Zulassungsfähigkeit" eines selbstoptimierten Autos ist ein regulatorisches Problem, das nichts mit der Freiheit der Software zu tun hat.
Sicherheit, die durch offene Begutachtung (Peer-Review) erreicht wird, ist oft besser gewährleistet als durch Arbeit hinter verschlossenen Türen.
Die Behauptung, DIY-Lösungen seien nicht nachhaltig, weil Hobbyentwickler das Interesse verlieren könnten, ignoriert die Stärke von Gemeinschaften. Wenn ein Unternehmen ein proprietäres Produkt einstellt, ist es oft für immer verloren. Denkt an den ganzen "Hardwareschrott", der nach zwei Jahren nicht mehr unterstützt wird.
Freie Software bedeutet nicht „gratis“, auch damit kann man Geld verdienen. Und warum sollten wir nicht mit Steuergeldern offene Produkte entwickeln? Machen wir mit anderem mehr oder weniger allgemein genutztem Gut ja auch so. (Damit meine ich jetzt kritische Infrastruktur, die wir geschickt nur noch von China und USA einkaufen, anstelle es selbst zu erschaffen. Geklaut wird es ja dann nicht mehr, sind ja angeblich alle weiter als wir).
lopiuh
Für mich sollte auch Hardware offen sein, damit so etwas wie einfach zu versteckende Hintertüren (Chipdesign) schwerer werden. Offene Hardwaredesigns sind ebenfalls wünschenswert und fördern dieselben Vorteile: Verständlichkeit, Reparierbarkeit, Anpassungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Es ist kein Entweder-Oder. Meine Forderung nach freier Software schließt den Wunsch nach transparenterer Hardware ein.
Aber insbesondere Software als Schlüssel zur Verhaltensänderung von Hardware ("dem Computer") ist keine gewöhnliche Ware – sie ist Wissen, sie ist kulturelles Gut:
- Alte (closed) Arcade-Spiele gehen verloren, obwohl es Kunst ist.
- Weiterentwicklung der Mathematik (Verschlüsselungsalgorithmen) sind Evolution des Wissens.
Das Argument, dass Hersteller Geld verdienen müssen, ist ein falsches Argument. Es gibt viele erfolgreiche Geschäftsmodelle basierend auf freier Software. Wenn ein Produkt nur "Closed" möglich sein sollte (was ich bezweifle), sollten wir vielleicht sogar darauf verzichten. Schaut, in welche Misere uns geschlossene Software wie Windows und Outlook (Thema Sicherheit und Vernichten von Hardware: Win11) und die ETS (fehlende Schnittstellen, GUI-Geschubse, ständige Bevormundung der Arbeitsweise) gebracht haben. Auch für Standardisierung und Interoperabilität sind proprietäre Konzepte eher keine Voraussetzung. 😂
Die Sorge um "China kopiert alles" ist ein Ablenkungsmanöver. Tatsächlich nutzen geschlossene Systeme oft selbst Open-Source-Komponenten ohne angemessene Anerkennung. Die wahre Innovation findet oft im offenen Bereich statt.
Nachhaltigkeit wird nicht durch Geheimhaltung erreicht, sondern durch Offenheit. Wenn ein proprietärer Hersteller pleite geht, stehst du mit deiner Investition allein da. Mit freier Software kann die Gemeinschaft weitermachen. Macht sie es nicht, nehmen die Interessenten Geld in die Hand und bezahlen Entwickler. Gibt es nicht genügend Interessenten - dann gäbe es auch kein kommerzielles Produkt - aber Du kannst in aller letzter Konsequenz selbst Hand anlegen, wenn es so wichtig ist, oder halt alleine jemanden beauftragen.
Was die Qualitätssicherung betrifft: Freie Software bedeutet nicht, dass jeder unkontrolliert ändern kann. Projekte haben Maintainer, Prüfprozesse und Strukturen. Aber sie ermöglichen es jedem, zu lernen, zu verstehen und beizutragen. GERADE MIT DEN NEUEN LLM-Tools.
Die Frage ist nicht, ob wir Gewährleistung brauchen – die Frage ist, ob wir die Kontrolle über unsere eigene Technologie behalten oder sie einer kleinen Elite überlassen. In einer Welt, in der Software alles durchdringt – von Wahlsystemen bis zu medizinischen Geräten – ist dies eine Frage der Freiheit selbst. Und schaut euch die Sicherheitslücken (Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Automobilvergleich) der geschlossenen Systeme an: Wahlcomputerhack, ausschaltbare Herzschrittmacher, Hackerparagraph, Verklagen von White Hat Hackern, Verbot des Reverse Engineering (Verstehen und Reparieren können).
Wir sollten uns fragen: Wollen wir in einer Welt leben, in der wir nur passive Konsumenten sind, oder in einer, in der wir alle potenziell etwas beitragen können und die OPTION zum Verstehen haben?
Freie Software ist eine ethische Notwendigkeit, keine bloße technische Präferenz.
Wenn wir Binär-Blobs austauschen, geben wir die Kontrolle ab. Wir wissen nicht, was eine Software tut (noch nicht mal das Changelog ROFL, um auf das MDT Beispiel zurückzukommen), ob sie uns ausspioniert, Hintertüren enthält oder unsere Daten an Dritte weiterleitet. Dasselbe bei Hardware! Es ist, als würde man ein Haus kaufen, aber der Architekt behält den Bauplan und verbietet Reparaturen selbst durchzuführen oder auch nur zu verstehen, wie die Elektrik funktioniert. Ich bin ITler und Elektriker. Ich liebe es interessierten Nicht-Elektrikern die Technik näher zu bringen (Natürlich beginnend mit den Gefahren und dem Schaffen des Verständnisses, wie gefährlich es ist, mit Halbwissen Hand anzulegen). Aber jemanden, der interessiert ist, dumm lassen? Ethisch nicht meine Welt.
Der Auto-Vergleich hinkt gewaltig. Findet Ihr toll, was in der Fahrzeugbranche abgeht? Kein Bau- oder Verschleißteil kann mehr selbst ausgetauscht werden - selbst wenn man wollte. Es geht um das Recht, es zu tun, oder jemanden damit zu beauftragen, dem man vertraut. Es geht um das Recht, die Motorhaube zu öffnen, zu verstehen, wie der Motor funktioniert (Zugang zum Quelltext), Reparaturen selbst durchzuführen oder eine freie Werkstatt zu wählen und sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn das proprietäre "Auto" einen Fehler hat, den der Hersteller nicht beheben will oder kann, sind wir ausgeliefert. Bei freier Software kann die Gemeinschaft oder ein fähiger Programmierer einspringen. Die "Zulassungsfähigkeit" eines selbstoptimierten Autos ist ein regulatorisches Problem, das nichts mit der Freiheit der Software zu tun hat.
Sicherheit, die durch offene Begutachtung (Peer-Review) erreicht wird, ist oft besser gewährleistet als durch Arbeit hinter verschlossenen Türen.
Die Behauptung, DIY-Lösungen seien nicht nachhaltig, weil Hobbyentwickler das Interesse verlieren könnten, ignoriert die Stärke von Gemeinschaften. Wenn ein Unternehmen ein proprietäres Produkt einstellt, ist es oft für immer verloren. Denkt an den ganzen "Hardwareschrott", der nach zwei Jahren nicht mehr unterstützt wird.
Freie Software bedeutet nicht „gratis“, auch damit kann man Geld verdienen. Und warum sollten wir nicht mit Steuergeldern offene Produkte entwickeln? Machen wir mit anderem mehr oder weniger allgemein genutztem Gut ja auch so. (Damit meine ich jetzt kritische Infrastruktur, die wir geschickt nur noch von China und USA einkaufen, anstelle es selbst zu erschaffen. Geklaut wird es ja dann nicht mehr, sind ja angeblich alle weiter als wir).
lopiuh
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