Hallo,
ausgehend von Thread https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...lungen/page157
kam die Diskussion nach SK I Verteilern auf:
Diese Diskussion möchte ich hier gerne in einem eigenen Thread weiterführen:
Wenn man sich den Artikel durchliest, stellen sich einige Fragen. Hier mal in Kurzfassung:
Das heisst doch übersetzt, dass man SK II verwenden darf, solange eine Überstromschutzeinrichtung verwendet wird? Das hieße, dass SK II in manchen Fällen, SK I aber immer möglich ist? Die Überstromschutzeinrichtung schützt aber doch nicht vor einer defekten verstärkten Isolierung?
SK II darf also nicht angewendet werden, wenn jemand dahinter SK I Geräte betreiben könnte? Das wäre doch bei jeder Steckdose der Fall, also SK II nie möglich? Was verstehe ich da falsch?
Eben, SK II alleine reicht für Steckdosenkreise nicht, was also noch? Fehlerstromschutz?
Ok, also ist SK II die günstige Variante und benötigt den Fehlerstromschutz (RCD). Was mich nur wundert, dass dies nur im TT-System gefordert wird, aber nicht im viel häufigeren (?) TNC-S, hier wird nur unklar von "Sicherung" gesprochen.
Ganz klar ist es mir noch nicht. Das hieße, dass bei SK II Verteilern einfach zusätzlicher Schutz wie RCD notwendig sei, SK I aber irgendwie immer möglich sei. Das kann doch so nicht sein.
Ich hab mir das bisher so erklärt, dass wenn man SK I macht und sich auf SK I verlässt, dass dann die Sorgfalt der Erdung wichtiger wird. Hier setzt man doch auf den Kurzschluss-Strom und die Überlastsicherung, wenn ein Fehler vorliegt. Und das funktioniert nur bei sauberer Erdung. Bei SK II verlässt man sich da nicht drauf, sondern setzt auf Fehlerstromschutz (RCD).
Außerdem hat mir mal jemand gesagt, dass bei einem SK1 Verteiler die Gefahr von Unfällen umso größer sei, weil man meist direkt eine Erde im Verteiler berührt.
Das entspricht weitgehend auch diesem Artikel https://www.elektrofachkraft.de/expe...reisverteilern
der etwas ausführlicher beschreibt, warum man überhaupt schutzisolierte (also SKII) Geräte und Verteiler verwendet, und wie man bei Bedarf den Schutzleiter durchschleust.
ausgehend von Thread https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...lungen/page157
kam die Diskussion nach SK I Verteilern auf:
Zitat von BadSmiley
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Wenn man sich den Artikel durchliest, stellen sich einige Fragen. Hier mal in Kurzfassung:
Entsprechend dieser Festlegung in der TAB wären sowohl Verteiler der Schutzklasse I oder auch solche der Schutzklasse II zulässig, z. B. solche nach DIN EN 60439-3 (VDE 0660-504):2002-05 [4], wobei diese Norm durch DIN EN 61439-3 (VDE 0660-600-3) [5] ersetzt wurde. Aber auch Verteiler der Schutzklasse II nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] wären anwendbar. Für Verteilerfelder (Stromkreisverteiler) nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] ist die Schutzklasse II vorgegeben.
Allgemein werden aber im Wohnungsbau nur Wohnungsverteiler der Schutzklasse II nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] angewendet. Dies beruht unter anderem auch auf der Verlautbarung [7], auf der DKE-Homepage, die hier auszugsweise wiedergegeben ist. Unter Verteilungsstromkreise in Gebäuden heißt es: „Für Verteilungsstromkreise, die Bestandteil eines Hauptstromversorgungssystems nach DIN 18015-1 sind, sowie Verteilungsstromkreise, die an einer Unterverteilung enden, darf die Schutzmaßnahme „Doppelte oder verstärkte Isolierung“ nach 412 angewendet werden, wenn am Anfang des zu schützenden Leitungsabschnittes eine Überstrom-Schutzeinrichtung vorhanden ist, und wenn im Fall eines Kurzschlusses mindestens der Strom zum Fließen kommt, der eine Auslösung der Schutzeinrichtung unter den in der Gerätebestimmung für den Überlastbereich festgelegten Bedingungen (großer Prüfstrom) bewirkt.
Allgemein werden aber im Wohnungsbau nur Wohnungsverteiler der Schutzklasse II nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] angewendet. Dies beruht unter anderem auch auf der Verlautbarung [7], auf der DKE-Homepage, die hier auszugsweise wiedergegeben ist. Unter Verteilungsstromkreise in Gebäuden heißt es: „Für Verteilungsstromkreise, die Bestandteil eines Hauptstromversorgungssystems nach DIN 18015-1 sind, sowie Verteilungsstromkreise, die an einer Unterverteilung enden, darf die Schutzmaßnahme „Doppelte oder verstärkte Isolierung“ nach 412 angewendet werden, wenn am Anfang des zu schützenden Leitungsabschnittes eine Überstrom-Schutzeinrichtung vorhanden ist, und wenn im Fall eines Kurzschlusses mindestens der Strom zum Fließen kommt, der eine Auslösung der Schutzeinrichtung unter den in der Gerätebestimmung für den Überlastbereich festgelegten Bedingungen (großer Prüfstrom) bewirkt.
Diese Schutzmaßnahme darf in den aufgeführten Verteilungsstromkreisen nicht angewendet werden, wenn davon auszugehen ist, dass ein Anwender ohne Berechtigung gemäß NAV §13 Betriebsmittel oder Teile von Betriebsmitteln der Schutzklasse II durch solche der Schutzklasse I ersetzen kann und damit die Wirksamkeit dieser Maßnahme aufgehoben wird.
Diese Schutzmaßnahme darf ebenfalls nicht alleine angewendet werden für Endstromkreise, die fest angeschlossene elektrische Verbrauchsmittel oder Steckdosen enthalten.
Fazit. Wenn der Anfragende, für den Wohnungsverteiler der Schutzklasse I, den Fehlerschutz erfüllen kann (z. B. im TN-System ggf. mit Sicherungen, im TT-System wird dann aber eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) notwendig werden ggf. eine vom Typ S), dann gibt es aus meiner Sicht keine Einwände gegen einen Verteiler der Schutzklasse I.
Ganz klar ist es mir noch nicht. Das hieße, dass bei SK II Verteilern einfach zusätzlicher Schutz wie RCD notwendig sei, SK I aber irgendwie immer möglich sei. Das kann doch so nicht sein.
Ich hab mir das bisher so erklärt, dass wenn man SK I macht und sich auf SK I verlässt, dass dann die Sorgfalt der Erdung wichtiger wird. Hier setzt man doch auf den Kurzschluss-Strom und die Überlastsicherung, wenn ein Fehler vorliegt. Und das funktioniert nur bei sauberer Erdung. Bei SK II verlässt man sich da nicht drauf, sondern setzt auf Fehlerstromschutz (RCD).
Außerdem hat mir mal jemand gesagt, dass bei einem SK1 Verteiler die Gefahr von Unfällen umso größer sei, weil man meist direkt eine Erde im Verteiler berührt.
Das entspricht weitgehend auch diesem Artikel https://www.elektrofachkraft.de/expe...reisverteilern
der etwas ausführlicher beschreibt, warum man überhaupt schutzisolierte (also SKII) Geräte und Verteiler verwendet, und wie man bei Bedarf den Schutzleiter durchschleust.
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