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SK I Verteiler

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    SK I Verteiler

    Hallo,

    ausgehend von Thread https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...lungen/page157
    kam die Diskussion nach SK I Verteilern auf:

    Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
    Den Artikel zu dem Thema findet ihr hier: https://www.elektropraktiker.de/nc/f...vaten-bereich/
    Diese Diskussion möchte ich hier gerne in einem eigenen Thread weiterführen:
    Wenn man sich den Artikel durchliest, stellen sich einige Fragen. Hier mal in Kurzfassung:

    Entsprechend dieser Festlegung in der TAB wären sowohl Verteiler der Schutzklasse I oder auch solche der Schutzklasse II zulässig, z. B. solche nach DIN EN 60439-3 (VDE 0660-504):2002-05 [4], wobei diese Norm durch DIN EN 61439-3 (VDE 0660-600-3) [5] ersetzt wurde. Aber auch Verteiler der Schutzklasse II nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] wären anwendbar. Für Verteilerfelder (Stromkreisverteiler) nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] ist die Schutzklasse II vorgegeben.

    Allgemein werden aber im Wohnungsbau nur Wohnungsverteiler der Schutzklasse II nach DIN VDE 0603-1 (VDE 0603-1) [6] angewendet. Dies beruht unter anderem auch auf der Verlautbarung [7], auf der DKE-Homepage, die hier auszugsweise wiedergegeben ist. Unter Verteilungsstromkreise in Gebäuden heißt es: „Für Verteilungsstromkreise, die Bestandteil eines Hauptstromversorgungssystems nach DIN 18015-1 sind, sowie Verteilungsstromkreise, die an einer Unterverteilung enden, darf die Schutzmaßnahme „Doppelte oder verstärkte Isolierung“ nach 412 angewendet werden, wenn am Anfang des zu schützenden Leitungsabschnittes eine Überstrom-Schutzeinrichtung vorhanden ist, und wenn im Fall eines Kurzschlusses mindestens der Strom zum Fließen kommt, der eine Auslösung der Schutzeinrichtung unter den in der Gerätebestimmung für den Überlastbereich festgelegten Bedingungen (großer Prüfstrom) bewirkt.
    Das heisst doch übersetzt, dass man SK II verwenden darf, solange eine Überstromschutzeinrichtung verwendet wird? Das hieße, dass SK II in manchen Fällen, SK I aber immer möglich ist? Die Überstromschutzeinrichtung schützt aber doch nicht vor einer defekten verstärkten Isolierung?

    Diese Schutzmaßnahme darf in den aufgeführten Verteilungsstromkreisen nicht angewendet werden, wenn davon auszugehen ist, dass ein Anwender ohne Berechtigung gemäß NAV §13 Betriebsmittel oder Teile von Betriebsmitteln der Schutzklasse II durch solche der Schutzklasse I ersetzen kann und damit die Wirksamkeit dieser Maßnahme aufgehoben wird.
    SK II darf also nicht angewendet werden, wenn jemand dahinter SK I Geräte betreiben könnte? Das wäre doch bei jeder Steckdose der Fall, also SK II nie möglich? Was verstehe ich da falsch?
    Diese Schutzmaßnahme darf ebenfalls nicht alleine angewendet werden für Endstromkreise, die fest angeschlossene elektrische Verbrauchsmittel oder Steckdosen enthalten.
    Eben, SK II alleine reicht für Steckdosenkreise nicht, was also noch? Fehlerstromschutz?

    Fazit. Wenn der Anfragende, für den Wohnungsverteiler der Schutzklasse I, den Fehlerschutz erfüllen kann (z. B. im TN-System ggf. mit Sicherungen, im TT-System wird dann aber eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) notwendig werden ggf. eine vom Typ S), dann gibt es aus meiner Sicht keine Einwände gegen einen Verteiler der Schutzklasse I.
    Ok, also ist SK II die günstige Variante und benötigt den Fehlerstromschutz (RCD). Was mich nur wundert, dass dies nur im TT-System gefordert wird, aber nicht im viel häufigeren (?) TNC-S, hier wird nur unklar von "Sicherung" gesprochen.


    Ganz klar ist es mir noch nicht. Das hieße, dass bei SK II Verteilern einfach zusätzlicher Schutz wie RCD notwendig sei, SK I aber irgendwie immer möglich sei. Das kann doch so nicht sein.

    Ich hab mir das bisher so erklärt, dass wenn man SK I macht und sich auf SK I verlässt, dass dann die Sorgfalt der Erdung wichtiger wird. Hier setzt man doch auf den Kurzschluss-Strom und die Überlastsicherung, wenn ein Fehler vorliegt. Und das funktioniert nur bei sauberer Erdung. Bei SK II verlässt man sich da nicht drauf, sondern setzt auf Fehlerstromschutz (RCD).
    Außerdem hat mir mal jemand gesagt, dass bei einem SK1 Verteiler die Gefahr von Unfällen umso größer sei, weil man meist direkt eine Erde im Verteiler berührt.

    Das entspricht weitgehend auch diesem Artikel https://www.elektrofachkraft.de/expe...reisverteilern
    der etwas ausführlicher beschreibt, warum man überhaupt schutzisolierte (also SKII) Geräte und Verteiler verwendet, und wie man bei Bedarf den Schutzleiter durchschleust.
    Zuletzt geändert von mssm; 01.02.2018, 08:59.

    #2
    Ich möchte den Thread gerne ausgraben, da ich gerade die selbe Frage stellen wollte.

    Mein Elektriker verbaut immer SK2 Verteilerschränke.

    Da ich ein TT Netz habe und aus Brandschutzgründen bereits die Zuleitung mit einem 300ma RCD im Zählerschrank gesichert ist, bin ich der Meinung, ein SK1 ist die bessere Wahl.

    ​​​​​​Wie seht ihr das?

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      #3
      Zitat von ;n1975313
      bin ich der Meinung, ein SK1 ist die bessere Wahl.
      Nun erhelle uns doch mal mit deiner oben erwähnten Meinung, warum SK1 besser als SK2 in Verbindung mit der Netzform TT ist; und was bei einem TN-Netz anders wäre.

      Auf die Gründe bin ich gespannt; zumal annähernd alle Zählerschränke für haushaltsübliche Versorgung von allen Herstellern in SK2 seit Jahrzehnten gefertigt werden und täglich eingebaut werden…

      Wie die Fachwelt das grundsätzlich sieht:
      Es gab mal Kabel mit Blechmantel, Hausanschlusskästen und Zählerschränke aus Stahlblech oder Gehäuse aus Alu für alle möglichen Zwecke in SK1; Überall in Anlagen in den 60er und 70er Jahren. Heute ist der absolut größte Teil aus Kunststoff - und das liegt nicht am Preis oder an den Rohstoffen - sondern hat diverse sicherheitsrelevante Vorteile.

      Wenn also dein Elektriker - wie eigentlich alle Elektriker - Zählerschränke und Verteiler in SK2 verbauen, hat das wohl seinen Grund. Und wenn du den ohnehin beschäftigst, frage den doch mal nach den Vor-oder Nachteilen - der wird dir die Antwort wahrscheinlich auch liefern können…

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        #4
        Ich habe nunmal ein TT Netz und einen zentralen RCD im Zählerschrank der auch die Zuleitung zum Verteilerschrank abdeckt.
        Das ist gesetzt und darauf basierend möchte ich die beste Wahl treffen.

        SK2:
        Ader bekommt Kontakt zu Metallteil -> Metallteil steht unter Spannung, Fehler bleibt unerkannt, Abschaltung erst wenn jemand hinlangt durch bestenfalls einen 30mA RCD im Schrank, schlechtestenfalls nur durch den 300mA RCD im Zählerschrank.

        SK1:
        Ader bekommt Kontakt zu Metallteil im SK1 Schrank -> Fehler wird direkt erkannt, Abschaltung erfolgt sofort durch einen beteiligten RCD im Schrank oder den zentralen RCD im Zählerschrank.

        Das ist natürlich nicht direkt der Netzform geschuldet, sondern vorallem dem RCD der in der Zuleitung sitzt. Ohne RCD in der Zuleitung geht die Betrachtung natürlich anders aus.

        Der SK2 Schrank würde mich rund 600€ mehr kosten, für ein -meiner Meinung nach- geringeres, bestenfalls gleichwertiges Schutzniveau. Liege ich hier falsch? Wenn ja, wesshalb?

        Ich könnte hier eine ganze Liste an Aussagen, Empfehlungen und "ist verboten" Bekundungen meiner am Hausbau beteiligten Handwerker erstellen...
        Mehrere und unabhänige Meinungen einzuholen hat sich schon unzählige male bei meinem Hausbau bewehrt. Daher auch die Frage hier.







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          #5
          Naja, geringer wird das Schutzniveau auch nicht wirklich sein, aber wohl auch nicht wirklich besser. Sonst wäre es in der Schweiz nicht Standard SK1 zu verbauen.

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            #6
            Zitat von aua Beitrag anzeigen
            Ader bekommt Kontakt zu Metallteil im SK1 Schrank -> Fehler wird direkt erkannt, Abschaltung erfolgt sofort durch einen beteiligten RCD im Schrank oder den zentralen RCD im Zählerschrank.
            Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ne Zählerleitung her - die mitunter 63A abgesichert ist und vor den RCDs genug Schaden anrichten kann.

            Meist in Verbindung mit hellem, blauen Licht und einem netten „Bumms“… Macht auch Löcher in Kleidungsstücke…

            Kann ich ein Lied von singen. Ist nicht schön; und daher mittlerweile ungeliebt. Schließ mal an einem geerdeten Blech-Hausanschlusskasten ein 5x16qmm an. Da nimmst du dir am besten einen Haufen Abdecktücher zum Anschluss dabei, damit du nachher keine Löcher ins Blech brennst, weil du beim biegen in die Klemme abrutscht und L mit dem PE am Gehäuse brückst.
            Genau deshalb gibts sowas ausschließlich nur in Kunststoff.

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              #7
              tsb2001
              Ich hätte hier nen Auspuff zum Schweissen, darf ich Dir den mal vorbeibringen?
              Viele Grüße,
              Stefan

              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                #8
                dreamy1 : wenn du die Strombegrenzung der Vorsicherung im Netz mit 160-250A nimmst, die Kurzschlussleistung an den Klemmen des Ortsnetztrafos berechnest und die Impedanz des Netzes bis zur „Schweißstelle“ berücksichtigst, erhältst du folgendes Ergebnis:
                Im Auspuff ist das Loch nach dem Schweissvorgang wesentlich größer, dafür im Randbereich wesentlich „runder“ und kaum scharfkantig, da sich dort Schweißperlen bilden…

                Bringt also nix, ausser das man danach kurzzeitig hör- und sehgeschädigt ist… 🤩

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                  #9
                  Mist

                  Ne, ich hatte nur Singen und Klatschen in der Schule, das wird nix mit der Rechnung
                  Viele Grüße,
                  Stefan

                  DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                    #10
                    Kannst du aber auch selbst testen; ohne zu rechnen. Den Schweissstrom kannst du in zwei Stufen einstellen.

                    Erstens (geringer Strom): du klemmst den PEN am Hausanschlusskasten mit mindestens dem Querschnitt des ankommenden Kabels und einen weiteren Draht gleichen Querschnitts an den Aussenleiter an. Den PEN tüddelst du an den Auspuff, mit dem anderen tippst du vorsichtig an die geplante Schweißnaht. Es macht dann „puff“ im Auspuff und das Loch ist da.
                    Für den hohen Schweisstrom kannst du den Draht vom PEN abklemmen und alternativ an einen weiteren Aussenleiter klemmen. Dann musst du den Auspuff allerdings mit isolierten Handschuhen anfassen, und den isoliert lagern. Dann dampft es so richtig…

                    Es herrscht dabei grundsätzlich Lebensgefahr; aber was macht man nicht alles für die Forschung…
                    …es soll sogar jemanden gegeben haben, der einen Drachen mit nasser Schnur und Schlüssel am Boden in ein Gewitter hat steigen lassen…

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                      #11
                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen

                      Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ne Zählerleitung her - die mitunter 63A abgesichert ist und vor den RCDs genug Schaden anrichten kann.

                      Meist in Verbindung mit hellem, blauen Licht und einem netten „Bumms“… Macht auch Löcher in Kleidungsstücke…

                      Kann ich ein Lied von singen. Ist nicht schön; und daher mittlerweile ungeliebt. Schließ mal an einem geerdeten Blech-Hausanschlusskasten ein 5x16qmm an. Da nimmst du dir am besten einen Haufen Abdecktücher zum Anschluss dabei, damit du nachher keine Löcher ins Blech brennst, weil du beim biegen in die Klemme abrutscht und L mit dem PE am Gehäuse brückst.
                      Genau deshalb gibts sowas ausschließlich nur in Kunststoff.
                      Passt zwar nicht ganz zu meinem Fall aber danke für die bildreiche Erklärung, finde ich gut

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                        #12
                        Nur zum Verständnis, ist es nun erlaubt und okay einen SK1 Verteilerkasten zu nutzen oder nicht ?
                        (hier in Deutschland und welcher hinter dem Zähleschrank sitzt)

                        Danke für Eure Zeit

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                          #13
                          Habe aktuell genau solch ein „Problem“.
                          Bestellt habe ich den FP15SN2, direkt beim Großhändler vor Ort(leider nicht schriftlich oder in deren Shop) -> geliefert wurde aber der FP15TN2 (welcher eben „nur“ SK1 hat). Leider steht auch auf der Rechnung FP15TN2 -> hatte es also nicht geprüft, sondern mich auf den Mitarbeiter verlassen und bezahlt.

                          Frage mich nun, ob ich die Wartezeit auf den anderen in Kauf nehmen sollte (Projekt sollte schon weiter sein), wobei auch noch unklar ist, ob sie einen Austausch zustimmen?!?! Oder ich etwas umplane und mit dem SK1 Schrank weiter mache. *schniiefff

                          Ist wie gesagt, als Verteiler hinter dem Zählerschrank, in einem Einfamilienhaus geplant.
                          Zuletzt geändert von ChrisSky; 23.11.2024, 17:08.

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                            #14
                            Zitat von ChrisSky Beitrag anzeigen
                            einen SK1 Verteilerkasten zu nutzen oder nicht ?
                            Zitat von ChrisSky Beitrag anzeigen
                            Oder ich etwas umplane und mit dem SK1 Schrank weiter mache. *sc
                            Wenn Du den Schrank im Großhandel geordert hast und jetzt überlegst, ob du damit weitermachen kannst oder darfst, solltest du Dir die Antwort zwingend selbst geben können.
                            Falls nicht, berät Dich dazu bestimmt gerne deine Elektrofachkraft…

                            Wenn du dir diese Antwort schon aus einem Forum ziehen musst, solltest du dich selbst reflektieren und überlegen, ob deine Kompetenz zum oben erwähnten „Weitermachen“ ausreicht.

                            Sorry, dass ich da anders nicht drauf antworten kann. Ich habe diese Situation sehr häufig mit Kunden gehabt, die etwas in Eigenleistung errichten wollten. Dafür habe ich immer mit Rat zur Seite gestanden. Deswegen musste niemand in einem Forum um Rat fragen; sondern bekam immer eine adäquate Antwort von mir.
                            Als Ausgleich hab ich das Material geliefert. Win-Win für beide Parteien. Ich hab nachher drübergeschaut und in Betrieb genommen. Damit hat er Geld durch Eigenleistung gespart und ich hatte meine Kosten raus.

                            Daher rate ich dir, sowas auch zu machen.
                            Denn die Einschätzung kann nur jemand treffen, der die Situation vor Ort kennt.

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                              #15
                              Die Antwort vom Elektriker meines vertrauen -> bekomm ich leider erst Montag gegen 07:15 Uhr.
                              (Telefon-Termin)

                              Normal reicht ein SK1(aus meiner Sicht), doch irgendwie bin ich auch etwas verwirrt weil ich eigentlich einen SK2 Schrank wollte… und viel Zeit bleibt auch nicht mehr (leider).

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