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Erdung/Potenzialausgleich für PV auf Garage bzw. Carport

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    #16
    Das zur Diskussion stehende Objekt kam mir irgendwie bekannt vor.

    2018 hatte ich mich für eine Diskussion um die neue Edition 5 der IEC 60728-11 eines Userbeitrags bemächtigt und aus der Skizze eine Folie gestrickt. Wer will darf sich in die Grafik die PV-Anlage dazudenken.

    Anstelle der damals einfach herzustellenden Verbindung von einem neuen Ringerderdraht zur örtlichen PAS in der Garage scheint inzwischen ein Gebastel mit einem 7x 1,5 mm² Kupferkabel als Potentialausgleichsleiter den Vorzug zu haben. Wie nicht anders zu erwarten, hat diese "Lösung" in einem anderen Forum auch den Beifall eines Solarteurs gefunden, der nach meiner Einschätzung kein Normenexperte ist.

    Garagenantenne_xxx11.png
    Seit Inkrafttreten von DIN VDE 0100-443 und -534 sind zusätzliche Überspannungsmaßnahmen Pflicht. Sollte das Objekt noch immer über eine Freileitung versorgt werden, hätte das Auswirkungen auf die Type der SPDs.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Dipol; 02.04.2024, 16:54.

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      #17
      Ich verfolge das hier interessiert, verstehe aber nur Bahnhof - was vermutlich daran liegt, dass die Beispiele und Ausführungen weiter vorne wohl zeigen sollen, wie man es *nicht* machen sollte.

      Oder wäre das Bild oben jetzt eine Lösung, die passt?
      Viele Grüße,
      Stefan

      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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        #18
        Was ich bislang recherchiert habe:

        - PAS zu PAS min 16mm2 CU
        - PAS zu Gerät min 6mm2 CU
        - zweite PAS muss mit erster verbunden werden
        - Wechselrichter erfordern in der Regel SPD für AC und DC —> also PAS nötig

        —> brauche wohl doch ein Loch im Haus

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          #19
          Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
          Ich verfolge das hier interessiert, verstehe aber nur Bahnhof - was vermutlich daran liegt, dass die Beispiele und Ausführungen weiter vorne wohl zeigen sollen, wie man es *nicht* machen sollte.
          Wenn man die unter verschiedenen Nicks publizierte Vorgeschichte nicht kennt, kann man die auch nicht nachvollziehen. Ich überlasse es Crashman sein Originalbild aus dem Elektronikforum zu posten.

          Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
          Oder wäre das Bild oben jetzt eine Lösung, die passt?
          Das Konzept der Erdungsanlage entspricht sogar der aktuellen Erdernorm DIN 18014:2023-06 und hätte somit auch für den Umbau mit PV genügt.

          Wenn ich die Beiträge im PV-Forum richtig deute, wurde anlässlich ohnenhin fälliger Grabarbeiten durch Konzeptabweichung an der falschen Stelle gespart und die örtliche PAS in der Garage nicht an den NIRO-Erder angeschlossen, obwohl das für die Antenne fällig war. Nunmehr wird ein Tiefenerder an der Garage und die Umfunktionierung von einem Steuerkabel mit 7 x 1,5 mm Adernquerschnitt als Schutzpotentialausgleichsleiter als Krücke diskutiert.

          Warum einfach und fachgerecht wenn es auch umständlich und nicht blitzstromtragfähig geht.
          Zuletzt geändert von Dipol; 02.04.2024, 20:46.

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            #20
            Jetzt muss ich aber nochmal nachhaken:

            Bei uns ist die SAT-Antenne mit einem 1x16mm² direkt auf die HES im Keller geführt, es ist kein äußerer Blitzschutz vorhanden. LNB etc. über "Erdungswinkel" unterm Dach mit separater 6mm² ebenfalls nach unten auf die HES (müsste ich nochmal schauen, ob das wirklich separat ausgeführt wurde oder wie unten im Bild an die Klemme der Masthalterung).

            Nun soll eine PV auf dem Dach dazukommen, die Unterkonstruktion kann doch da zum Potentialausgleich ebenfalls mit auf den LNB-Erdungswinkel am Dach, oder ist das unzulässig und nicht zu empfehlen?

            Danke schonmal!

            EDIT: Scheint bei mir "doppelt gemoppelt" - wenn ich u.a. bei DEHN schaue, wird da die Masterdung auch als PA für LNB etc. "nach unten" verwendet?
            Screenshot 2024-04-02 221344.jpg
            Zuletzt geändert von dreamy1; 02.04.2024, 21:19.
            Viele Grüße,
            Stefan

            DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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              #21
              Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
              Wenn man die unter verschiedenen Nicks publizierte Vorgeschichte nicht kennt, kann man die auch nicht nachvollziehen. Ich überlasse es Crashman sein Originalbild aus dem Elektronikforum zu posten.
              Ich weiss ja nicht was du gerade vor Augen hast, aber mein Carport ist noch im Bau (Schreiner heute wegen Regen wieder abgerückt)
              Zuletzt geändert von Crashman; 02.04.2024, 21:25.

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                #22
                Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                Bei uns ist die SAT-Antenne mit einem 1x16mm² direkt auf die HES im Keller geführt, es ist kein äußerer Blitzschutz vorhanden. LNB etc. über "Erdungswinkel" unterm Dach mit separater 6mm² ebenfalls nach unten auf die HES (müsste ich nochmal schauen, ob das wirklich separat ausgeführt wurde oder wie unten im Bild an die Klemme der Masthalterung)
                .
                Auf DEHN kann man sich in Normenfragen gewöhnlich verlassen. Es gibt aber auch wenige nicht fehlerfreie PDFs wie dieses.

                Halte dich besser an die berichtigte Praxislösung mit Stand 2019 bei der die Erderlängen stimmen.
                Nachstehend ein erläutertes Beispielbild von Figure 15 der IEC 60728-11 zur Ausführung konventioneller Direkterdungen.

                Folie14.jpg

                Eine Darstellung, wie sie bei "Kurz und Schluss" ohne "mastnahen" PA an den geerderen Antennenträger mit separaten PA-Leiter an eine zudem nicht zertifiziere HES dargestellt wurde, ist nicht normkonform.

                Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                Nun soll eine PV auf dem Dach dazukommen, die Unterkonstruktion kann doch da zum Potentialausgleich ebenfalls mit auf den LNB-Erdungswinkel am Dach, oder ist das unzulässig und nicht zu empfehlen?
                Nach der in Deutschland für PV-Anlagen relevanten Norm DIN VDE 0100-712 und dem Regelwerk zweiter Klasse, DIN EN 62305-3 (DIN VDE 0185-305-3), Beiblatt 5, ist entgegen aller normfreier Märchenonkels eine Funktionserdung der Traggestelle nur bei Gebäuden mit Blitzschutzanlagen Pflicht und ohne LPS nach dem Beiblatt 5 nur empfohlen.

                Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                EDIT: Scheint bei mir "doppelt gemoppelt" - wenn ich u.a. bei DEHN schaue, wird da die Masterdung auch als PA für LNB etc. "nach unten" verwendet?
                Vorbehaltlich von einem mastnahen PA ist als eine der wenigen überschaubaren Änderungen dieser Normenreihe, dass seit einiger Zeit noch zusätzliche Vermaschung an PE zulässig sind. Bei früher üblichen Direkterdungen an im Rahmen der Prüfintervalle geprüften Bitzschutzanlagen, die nicht meht Stand der Technik sind, ist noch ein zusätzlich innen geführter Potantialausgleichsleiter gemäß Figure 17 zu verlegen.

                User ohne Normenzugriff können sich bezüglich Erdung und PA im DEHN Blitzplaner orientieren, aber bitte die nicht in der für Österreich adaptierten Blitzfibel. Egänzend aus meinem Folienfundus eine modifizierte DEHN-Grafik, in der auch die aktuell geforderte Farbkennung dargestellt ist, WENN ein normativ nur empfohlener Funktionserdungeleiter verlegt wird.

                PV_Blitzschutz_[Fo46].jpg
                Zuletzt geändert von Dipol; 03.04.2024, 14:54. Grund: Link zur berichtigten DEHN Praxislösung von 2019 geändert, da er auf die fehlerhafte Version von 2017 führte.

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                  #23
                  Zitat von Crashman Beitrag anzeigen
                  Ich weiss ja nicht was du gerade vor Augen hast, aber mein Carport ist noch im Bau (Schreiner heute wegen Regen wieder abgerückt)
                  Demnach müssen die Beiträge von seb11 und sebG von anderen Sebastians stammen.

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                    #24
                    Ich weiß nicht wer Seb11 ist, im PV-Forum hab ich aber (wen wunderts) dieselbe Frage gestellt - jedoch mit anderen Verlauf.

                    https://www.photovoltaikforum.com/th...eich/?pageNo=1

                    wie auch immer Dipol ich kenne dich nicht und du mein Objekt nicht.

                    Danke jedoch für die weiteren Infos.

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                      #25
                      Link in Beitrag #22 zur DEHN Praxislösung geändert, da der erste unerwartet auf die noch immer online gebunkerte fehlerhafte Version von 2017 bzw. 2018 geleitet hat.

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                        #26
                        Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                        Halte dich besser an die berichtigte Praxislösung mit Stand 2019 bei der die Erderlängen stimmen.
                        Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                        eine Funktionserdung der Traggestelle nur bei Gebäuden mit Blitzschutzanlagen Pflicht und ohne LPS nach dem Beiblatt 5 nur empfohlen.
                        Erstmal danke für die wie immer fundierten Ausführungen - also ich blicke es leider noch nicht ganz:

                        - Die SAT-Antenne hat einen 16mm² Erdungsleiter, biltzstromtragfähig -> verstanden
                        - Multischalter/Erdungswinkel braucht 4mm² PA - der wird im Bild mit an die Schelle oben am Masthalter angeschlossen -> nicht verstanden: der 16mm² ist doch dann gleichzeitig Erdungsleitung und Potentialausgleichsleiter?
                        - zusätzlich ist der Multischalter aber auch über die Steckdose und dem mitgeführten PE doch auch am Ende mit der HES verbunden (grün eingemalt) -> eine Vermaschung lässt sich hier doch gar nicht vermeiden, oder?
                        - PV (lila eingemalt): was spricht dagegen, die Unterkonstruktion auch dort oben mit anzuschließen bzw. was ist der Unterschied zum Multischalter?

                        BTW: auch wenn oben steht, dass diese lila "Funktionserdung" keine Vorschrift ist...ich würde die haben wollen, egal ob lila oben angeschlossen (falls zulässig) oder wie in dem anderen Bild als extra Leiter nach unten zur PAS/HES. Wenn da oben mal eine DC-Leitung durchscheuert oder der Marder nagt, sind doch da im Extremfall 900V auf dem Traggestell?
                        Screenshot 2024-04-03 193214.jpg
                        Viele Grüße,
                        Stefan

                        DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                          #27
                          Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                          zusätzlich ist der Multischalter aber auch über die Steckdose und dem mitgeführten PE doch auch am Ende mit der HES verbunden
                          Also die Mutlischalter die ich kenne, haben alle einen Eurostecker oder kommen ohne aus Stromversorgung aus. Du hättest sonst ja eine Erdschleife die nicht besondern gut wäre.

                          Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                          Wenn da oben mal eine DC-Leitung durchscheuert oder der Marder nagt, sind doch da im Extremfall 900V auf dem Traggestell?
                          Also ich bin jetzt nicht der PV Experte, aber wie fließt den bitte 900v? ist die PV nicht eine Art IT Netz?
                          OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                            #28
                            Zitat von traxanos Beitrag anzeigen
                            Mutlischalter die ich kenne, haben alle einen Eurostecker
                            Stimmt, müsste ich mal schauen. Ich habe hier aber was Größeres wegen Einspeisung terrestrisch...irgendein Kathrein.
                            EDIT: hat Eurostecker, also kein PE.

                            Zitat von traxanos Beitrag anzeigen
                            aber wie fließt den bitte 900v?
                            Gute Frage - die WR sind ja heute trafolos und z.B. bei SMA steht da auch irgendwo, dass keine galvanische Trennung vorhanden ist. Keine Ahnung ob da bereits beim Anfassen einer DC-Leitung und feuchten Händen ein Stromfluss zustande kommt. Wohler wäre mir jedenfalls dabei, wenn das Traggestell definiertes Potential hat - aber irgendwo scheinen die auch eine Isolationsmessung zu machen. Wenn der DC-Trennschalter am WR aber auf AUS steht, besteht die Gefahr auf dem Dach aber weiterhin, wenn der Stromfluss zustande kommt.
                            Zuletzt geändert von dreamy1; 03.04.2024, 21:08.
                            Viele Grüße,
                            Stefan

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                              #29
                              Ja gut ein Risiko besteht auf dem Dach immer. Ich kenne das nur so, dass die daher immer mit einer Amperzange rum laufen und erst prüfen ob Stromfließ. Hab mal ein YT Video gesehen was passiert wenn man bei einem Defekt so nen Stecker abzieht
                              OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                                #30
                                Unter Last ist das lebensgefährlich.
                                Viele Grüße,
                                Stefan

                                DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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