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Erfahrungen mit E3/DC Hauskraftwerk
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Wir haben ein E3DC mit 6,5kWh und eine PV Anlage mit 5,67 kWp.
Sicherlich eine einerseits "fragwürdige" Konfiguration, wenn wir die Anlage am freien Markt gekauft hätten, wäre bestimmt etwas mehr PV drauf.
Allerdings bin ich bis heute auch sehr zufrieden mit der Konfiguration und sehe bisher keinen großen (wirtschaftlichen) Nutzen in der Erweiterung des Akkus.
Wir haben dafür z.B. genau 10k€ bezahlt (als Add-On zum Haus), abzüglich damaliger KFW40+ Förderung effektiv 5000€. Da nein zu sagen wäre fast schon dämlich gewesen.
Wir hatten bei uns bisher nur einen Stromausfall (Tagsüber), der ca. 1 Stunde ging. Klar das E3DC braucht ein paar Sekunden zum umschalten, dann läuft aber alles normal weiter. Es gibt übrigens auch Anbieter die ohne Umschaltzeit in den Notstrom wechseln können (Victron): https://www.youtube.com/watch?v=q4hoB5ly5po
Wir hatten bisher nur einen Winter mit der Anlage und da lag immer Schnee (23° Dachneigung, Süd / West Belegung), da bringt auch ein größerer Akku oder mehr PV nichts.
Ab Februar dann jedoch trug der Akku jeden Tag seine täglich ca. 6kWh dazu bei, sodass wir tagsüber bis ca. 3-4 Uhr nachts Autark waren, mehr war noch nicht möglich, weil die Wärmepumpe durchlief. Lastspitzen (Kochen > PV Leistung, gleicht er auch grandios aus)
Ab ca. April / Mai war die Heizung aus und seitdem sind wir fast autark. Fast: Weil es immer noch einen Bezug in höhe von ein paar kWh gibt. Der kommt nicht von der Regelgeschwindigkeit des WR, der ist nämlich so schnell, dass das vermutlich nicht einmal 1kWh pro Monat wäre. Der Hintergrund ist einfach der Komfort den man eben haben möchte: z.B. trotzdem bewölktem Himmel (Akku nicht voll) spät Abends kochen, oder Klimaanlage bis in die Nacht laufen lassen.
Dann kommen ein paar kWh dazu, die tun aber auch nicht weh.
Viel mehr PV-Leistung wäre höchstens für den Winter Interessant, im Sommer kommen wir (obwohl wir immer Abends bis in die Nacht viel Strom verbrauchen) fast nie unter die 30% Akkuladung. Tagsüber habe ich eher Probleme nicht in die 60% Abregelung zu laufen.
Das sinnvollste wäre also noch eine Erweiterung auf der Ost-Seite, den Speicher zu erweitern macht vielleicht auf lange sich Sinn, aber wenn sich so etwas nicht auf 5 Jahre rechnet, lass ich es lieber bleiben und spekuliere auf stark fallende Akku-Preise in der Zukunft.
Die Notstromfunktion ist natürlich beschränkt, im Falle eines Blackouts, der auch ein paar Tage dauern könnte (Ich kann jedem nur das Buch "Blackout" empfehlen, da kann man eigentlich gut nachvollziehen was das bedeutet...) kann man mit dem Stromspeicher auch gut ein paar Tage hinkommen wenn tagsüber die Sonne scheint.
Mit etwas Einschränkungen (Kochen nur zu Sonnenzeiten etc...) hätten wir auch ab April die Hauptsicherung rausmachen können, das zeigt, dass auch ein lang andauernder Blackout mit so einem System überstanden werden kann, ohne auf Treibstoffe angewiesen zu sein.
Als Vorteile ggü. eines Generators sehe ich folgende Vorteile, wobei das natürlich stark auf die Qualität des Aggregates ankommt:- weniger Platzbedarf (Aufstellraum, Kraftstoffreserven)
- Leise (Wenn das Gerät innen steht)
- Keine Probleme mit Abgasen (Innenaufstellung)
- 3 Phasig (Kommt auf den Generator an)
- "Sauberer" Strom: Ich hätte ein bisschen Angst evt. teure Hardware wie Fernseher, Konsole etc. an einem Generator zu betreiben
- Kann theoretisch unbegrenzt laufen, im Falle eines Blackouts nicht auf Diesel angewiesen (der ja schwer zu bekommen sein könnte)
Alles sicherlich auch subjektive Punkte, ich denke wenn man es wirklich "richtig" machen will braucht man einen Stromspeicher UND einen Dieselgenerator, der den Stromspeicher nachlädt. Allerdins muss es dann schon ein vernünftiges Aggregat sein, sonst macht die Sache keinen Sinn.
Auch denkbar wäre der Anschluss einer Windturbine oder einer Brennstoffzelle, mit so einer Kombination kann man theoretisch komplett Autark werden und den Stromvertrag kündigen.
Grüße
Wolfgang
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Ich hatte ja den Gedanken, mir für den Neubau garkeinen Stromanschluss legen zu lassen und stattdessen Geld in einen guten Dieselgenerator zu investieren.
Aber Kraftstoffbevorratung, das Kümmern während des Nichtgebrauchs, der Stellplatz, Abgase und Lärm sowie diverse Stimmen aus dem Kollegenkreis haben mich dann von dem Gedanken abkommen lassen.
Interessant finde ich es nach wie vor, denn die Kosten für einen Stromanschluss, den man übers Jahr gesehen kaum benötigt, sind schon lächerlich.
dreamy1 was sagen deine Nachbarn, wenn nachts der Motor rattert? Oder wohnst du tatsächlich so ländlich, dass es keine Nachbarn gibt?
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JasonV Also da wäre statt Diesel ein BHKW oder BlueGen in Kombination mit PV und Stromspeicher die sehr viel sinnvollere Alternative!Zuletzt geändert von trollvottel; 08.07.2021, 08:16.
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Zitat von JasonV Beitrag anzeigenwas sagen deine Nachbarn, wenn nachts der Motor rattert?Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!
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Zitat von 1mannlan Beitrag anzeigenich denke wenn man es wirklich "richtig" machen will braucht man einen Stromspeicher UND einen Dieselgenerator, der den Stromspeicher nachlädt.
Zitat von JasonV Beitrag anzeigenAber Kraftstoffbevorratung, das Kümmern während des Nichtgebrauchs,
Zitat von JasonV Beitrag anzeigenwas sagen deine Nachbarn, wenn nachts der Motor rattert?
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Zitat von trollvottel Beitrag anzeigenJasonV Also da wäre statt Diesel ein BHKW oder BlueGen in Kombination mit PV und Stromspeicher die sehr viel sinnvollere Alternative!
Und wenn ich mir ansehe, wie scheiße unsere BHKWs in der Firma laufen...
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Zitat von JasonV Beitrag anzeigenDas setzt voraus, dass man einen Erdgasanschluss hat.
Funktioniert dann die Erdgasversorgung noch störungsfrei?
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Zitat von JasonV Beitrag anzeigenDie Versorgung bleibt stabil. In Gasverteilstationen ist pure Mechanik, abgesehen von der Stationsbeleuchtung
Meine Meinung daher: Was man nicht vor-Ort hat (Gastank, Diesel, Heizöl, Wasser (!) etc...) kann im Falle einer Katastrophe ausbleiben.Grüße
Wolfgang
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Ich bin vom Freistaat Bayern als Leiter einer staatlich anerkannten Gasprüfstelle vereidigt... Ich war schon in mehr Gasstationen aller Größenordnungen als ich zählen kann.
Es gibt keine zentralen Gasläger. "Alles" Direktverbindungen von drüben rüber
Und wenn irgendwo mal ne große Verdichterstation steht, dann wärs schon ein übler Zufall, wenn gerade bei dieser und einer parallelen Station irgendwo anders zugleich ein Ausfall ist.
Könnte mir jetzt kein Szenario vorstellen, bei dem ein Stromausfall einen "Gasausfall" (ich glaube das Wort hab ich gerade erfunden) erzeugt.
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Zitat von JasonV Beitrag anzeigenEs gibt keine zentralen Gasläger. "Alles" Direktverbindungen von drüben rüber
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Mein Notstromkonzept besteht aus einem 1,7L VW Saugdiesel mit einem 12kW Generator (Bürstenlos).
Mit 3.000L Heizöl kann ich da schon einige Wochen durchhalten und wenn das Leer ist, kann ich zur Not auch Diesel, Pflanzenöl oder Friteusenfett reinkippen, der Saugdiesel schluckt alles.
Nebenbei ist der Wasserkühlkreislauf auch noch mit einem Wärmetauscher an die Heizung angeschlossen.
Natürlich mit automatischer Umschaltung auf Notstrombetrieb und zurück.
Zuletzt geändert von MasterOfPuppets; 09.07.2021, 10:33.Gruß Pierre
Mein Bau:Sanierung
DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)
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Zitat von trollvottel Beitrag anzeigenW00t? Das heißt, wenn der Russe den Hahn zudreht, ist relativ schnell kalt in DE?
Wobei das Gas natürlich nicht nur von den Russen kommt.
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Natürlich gibt es Gasreserven hierzulande. Die Gasspeicher in Deutschland halten im Winter so 1-2 Monate. Die Frage ist natürlich, ob die ganze Verteil- und Regeltechnik ohne Strom betriebsfähig bleibt.
Für einen großflächigen und langandauernden Stromausfall sollte man neben genügend Treibstoff aber auch an Munitionsvorräte denken, wenn man schon vorbereitet sein will.
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